Publikationen - task 4 - Dr. Anke J. Hübel

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Publikationen


Anke J. Hübel: Big, bigger, cinema. Film- und Kinomarketing in Deutschland (1910 - 1933). Marburger Schriften zur Medienforschung. Marburg: Schüren Verlag 2011.

Anke J. Hübel: «Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.» Strategien der Filmwerbung und Filmvermarktung. Marburger Schriften zur Medienforschung. Marburg: Schüren Verlag 2014.
 
Anke J. Hübel: Vom Salon ins Leben. Jazz, Populärkultur und die Neuerfindung des Künstlers in der frühen Avantgarde. Bielefeld: transcript Verlag 2015.


Anke J. Hübel: Big, bigger, cinema. Film- und Kinomarketing in Deutschland (1910 - 1933). Marburger Schriften zur Medienforschung. Marburg: Schüren Verlag 2011.
 
Das Kino war Anfang des vergangenen Jahrhunderts ein neues Medium und auch die Kinowerbung suchte neue Wege. Anke Hübel bringt Licht in das Dunkel der Anfänge des Film- und Kinomarketings in Deutschland.

Ihr Buch zeigt, dass die gezielte, breit angelegte und mit hohem Werbedruck ausgeübte Vermarktung von Filmen weder ein charakteristisches Einzelstellungsmerkmal der amerikanischen Filmindustrie war noch ein Phänomen ist, das in Deutschland erst mit den amerikanischen Blockbustern neueren Datums eingesetzt hat. Vielmehr kann sie ein ebenso umfangreiches und vielschichtiges wie auch plastisches Bild des deutschen Film- und Kinomarketings im Zeitraum um 1910 bis 1933 vorstellen. Sie fragt nach den Erwartungen, die man bereits seinerzeit an das Film- und Kinomarketing richtete. Natürlich sollten die Werbemaßnahmen in erster Linie höhere Einnahmen kreieren, aber über den unmittelbaren monetären Aspekt hinaus wird hier ebenso nach der Funktion des Film- und Kinomarketings im Hinblick auf die Generierung zentraler, bis heute mit den Bereichen Film und Kino verknüpfter Charakteristika wie dem Ereignis- und Erlebnischarakter gefragt. Schließlich spielt auch der Aspekt eine Rolle, wie das Film- und Kinomarketing die Kinematografie als solche aufwertete und «salonfähig» machte.

Die Untersuchung macht dabei deutlich, dass eine Film- und Kinohistoriografie ohne Berücksichtigung der Bereiche Film- und Kinomarketing zwangsläufig fragmentarisch bleiben muss. Oder andersherum ausgedrückt: Das Film- und Kinomarketing und seine Geschichte bilden einen wesentlichen Baustein für ein umfassendes Verständnis sowohl der Film- und Kinobranche als auch der Film- und Kinogeschichte.


Anke J. Hübel: «Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.»Strategien der Filmwerbung und Filmvermarktung. Marburger Schriften zur Medienforschung. Marburg: Schüren Verlag 2014.

Ob METROPOLIS, DAS BOOT, STAR WARS oder DER HERR DER RINGE: Mit einer Vielzahl an Filmen geht der Anspruch einher – und dies bereits schon vor ihrem Kinostart –, es handele sich bei ihnen um ein Ereignis.

Doch welche Strategien, Instrumentarien und Inszenierungstechniken setzt die Filmwerbung und -vermarktung ein, um den Ereignischarakter von Kinofilmen zu generieren? Welche Rolle spielen dabei die Choreografie und Dramaturgie der Filmkommunikation? Welchem Storyboard folgt die Vermarktung, um eben jenen Spannungsbogen aufzubauen, der im großen Finale, dem Kinostart, kulminiert? Welchen Part übernehmen die Medien? Und welche Aspekte kommen bei der Konstituierung des Ereignisstatus von Kinofilmen zum Tragen, die auch für andere Ereignisse – wie etwa historische Ereignisse oder «Media-Events» – konstitutiv sind?

Diesen Fragen geht die Autorin nach und bietet mit der Aufdeckung der zum Einsatz kommenden Strategien und Inszenierungstechniken auch tiefere Einblicke in das Kinofilmbusiness. Eine Fülle an Beispielen sowie umfangreiches Bildmaterial runden nicht nur das Buch ab, sondern nehmen den Leser gleichzeitig mit auf eine spannende Reise durch 100 Jahre Filmwerbung.

Anke J. Hübel: Vom Salon ins Leben. Jazz, Populärkultur und die Neuerfindung des Künstlers in der frühen Avantgarde. Bielefeld: transcript Verlag 2015.

«Man muß absolut modern sein!» – Diese Prämisse stand wie ein Leitstern über zahlreichen Avantgarde-Bewegungen der 1910er- und 1920er-Jahre. Vom Salon auf die Straße, aus den esoterischen Zirkeln ins Leben, bevorzugt ins Nachtleben: Als Grenzgänger zwischen den kulturellen Lebenswelten ging der neue Künstlertypus im legeren Anzug und mit eingeklemmtem Augenzwickel zum proletarischen Boxkampf oder ins populäre Varieté. Er spielte in einer Jazzband, sammelte Schallplatten, tanzte Foxtrott sowie Charleston und erhob mithin nicht nur die Reklame zum künstlerischen Prinzip, sondern verstand es auch geschickt, die erprobten PR-Strategien der Unterhaltungsindustrie für seine eigenen Zwecke zu nutzen.

Auf diesen Spuren folgt Anke J. Hübel den Protagonisten der damaligen Avantgarde-Bewegungen und widmet sich dabei insbesondere der vielschichtigen Beziehung, die die Künstler mit der seinerzeit äußerst populären Jazzmusik eingingen. Der interdisziplinär angelegte Essay ist gleichermaßen ein Stück Medien- wie auch Zeitgeschichte.
Copyright Dr. Anke J. Hübel
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